(shareribs.com) London 03.04.18 – Die Industriemetalle können sich nach dem verlängerten Wochenende fester. Kupfer notiert wieder über der Marke von 6.800 USD. Die Marktteilnehmer spekulieren auf eine Entspannung zwischen China und den USA. Etwas Entspannung macht sich bei den Marktteilnehmern breit. China kündigte am Wochenende an, US-Importe im Wert von rund drei Milliarden US-Dollar mit Importzöllen zu belegen. Dieser Umfang war bereits im Vorfeld kolportiert worden. Damit reagiert China auf die Pläne der USA, chinesische Importe im Umfang von bis zu 60 Mrd. USD mit höheren Importzöllen zu belegen. Das Weiße Haus verfolgt damit das Ziel, das Handelsbilanzdefizit zu reduzieren.
In den nächsten Wochen wird in den USA über das Ausmaß der Zölle auf chinesische Importe entschieden. Interessengruppen können dabei ihre Meinungen und Bedenken zum Ausdruck bringen. Analysten gehen zudem davon aus, dass es ob der komplexen Gemengelage sehr lange dauern wird, bis zu einer Entscheidung kommen wird. Zudem rechnet man mit einer Entschärfung der Rhetorik im Laufe der Verhandlungen. Die Commerzbank teilte laut Reuters mit, dass die Auswirkungen der chinesischen Importzölle auf die chinesische Nachfrage kaum Auswirkungen haben dürfte.  Mit der Korrektur sind die Preise für Industriemetalle teils deutlich zurückgekommen. Kupfer konnte sich im Zuge der Gegenbewegung am Dienstag auf ein Wochenhoch nach oben arbeiten.
Das rote Metall kostet wieder mehr als 6.800 USD. Dabei gibt es Spekulationen über eine mögliche Verengung des Angebots im Zuge der kommenden Tarifverhandlungen in einigen lateinamerikanischen Minen. Dem gegenüber steht in den vergangenen Wochen allerdings ein beständiger Anstieg der Kupferbestände an der LME, der das Aufwärtspotential beeinträchtigen dürfte. In den letzten beiden Wochen sind die Bestände um rund 20 Prozent gestiegen. Anders stellt sich die Lage bei Zink dar. Die Bestände liegen auf einem relativ geringen Niveau und das Gros der Bestände werden von einer einzigen Partei kontrolliert. Allerdings sind die Bestände von Zink seit Anfang von März kräftig angestiegen.  Ebenfalls eine relativ enge Angebotslage sehen die Marktteilnehmer bei Kobalt. Im vergangenen Jahr hat sich der Preis mehr als verdoppelt, bedingt durch die zunehmende Nachfrage aus der Batteriebranche. Während einige Beobachter zwar keinen Engpass sehen, so haben sich chinesische Unternehmen in den vergangenen Monaten einen bedeutenden Teil der globalen Kobaltproduktion gesichert. Gleichzeitig sorgt das Quasi-Monopol der Demokratischen Republik Kongo auf Kobalt für eine schwierige Lage auf dem Markt. Das Land hat kürzlich erst die Förderabgaben für Kobalt deutlich angehoben. Einige Unternehmen wollen aufgrund der unethischen Förderbedingungen auf andere Lieferanten umsteigen, was sich allerdings schwierig gestaltet. Die Aluminiumbestände an der London Metal Exchange sind am Donnerstag um 24.675 auf 1,286 Mio. Tonnen angestiegen. Die Kupferbestände sanken um 5.100 auf 383.075 Tonnen, bei Nickel ging es um 1.650 auf 320.586 Tonnen nach unten. Die Bestände von Zink kletterten um 3.275 auf 212.825 Tonnen.