LONDON (dpa-AFX) – Die Stimmung der Unternehmen im Euroraum hat sich im April nach einer schwachen Entwicklung in den beiden Vormonaten stabilisiert. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex betrug unverändert 55,2 Punkte, wie das Institut am Montag in London mitteilte. Analysten hatten dagegen eine Eintrübung auf 54,8 Punkte erwartet. Die Stabilisierung dürfte Ängste vor einer starken Konjunkturabschwächung etwas dämpfen. Nachdem das Konjunkturbarometer im Januar den höchsten Stand seit mehr als einer Dekade erreicht hatte, war die Stimmung im Februar und März spürbar gesunken. Diese Entwicklung setzte sich im April abgeschwächt im Verarbeitenden Gewerbe fort; im Dienstleistungssektor verbesserte sich die Stimmung dagegen leicht. Ähnlich wie für den gesamten Euroraum einwickelten sich die Indikatoren in den beiden größten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich. Markit-Chefökonom Chris Williamson sprach von einem immer noch recht kräftigen Wachstum, das sich aber zuletzt abgeschwächt habe. Diese Entwicklung sei weder überraschend noch alarmierend. Eine derart hohe Wachstumsrate sei selten von Dauer, nicht zuletzt deshalb, weil das Angebot nicht mit der Nachfrage mithalten könne. Ähnlich kommentierten Volkswirte von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Entwicklung. „Die Stimmungswerte haben sich per saldo gut gehalten.“ Zudem lägen die Werte weit im Expansionsbereich oberhalb von 50 Punkten, sodass fortgesetztes Wachstum angedeutet werde. Die Wachstumsdynamik dürfte aber ihren Zenit überschritten haben.