BAGDAD/MÜNCHEN (dpa-AFX) – Siemens bleibt im Wettstreit um einen Milliarden-Deal zum Ausbau der irakischen Stromnetze im Rennen. Trotz
massiver Interventionen von Präsident Donald Trump hat der Münchner Konzern noch Chancen gegen seinen US-Erzrivalen General Electric (GE)
– nachdem es zunächst geheißen hatte, die Amerikaner hätten die Nase vorn. Am Sonntag kam Siemens dem Ziel, die Stromkapazitäten in dem vom Krieg
zerstörten Land ausbauen zu dürfen, entscheidend näher: In Bagdad unterzeichnete Vorstandschef Joe Kaeser eine entsprechende Absichtserklärung, wie das
Unternehmen und die Regierung mitteilten.  BERLIN – Nach der Tötung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi im Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul gerät die Bundesregierung wegen der hohen Rüstungsexporte unter Druck. „Nach so einem unfassbaren Vorgang gehört das deutsche Verhältnis zu Saudi-Arabien auf den Prüfstand“, sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Dazu gehören auch Rüstungsexporte.“ Es gebe die klare Verabredung in der großen Koalition, Exportrichtlinien viel restriktiver zu gestalten. Das müsse Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) dringend angehen. MÜNCHEN/RIAD – Nach der Tötung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi ist die Teilnahme des Siemens -Chefs an einer Investmentkonferenz in der saudischen Hauptstadt Riad kommende Woche noch unklar. Joe Kaeser habe sich noch nicht entschieden, teilte ein Konzernsprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur mit. Kaeser war am Wochenende auf einer Reise im Irak. LONDON – Der Autobauer Fiat Chrysler steht offenbar unmittelbar vor dem Verkauf seiner Zuliefertochter Magneti Marelli. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, soll das Geschäft an den Autozulieferer Calsonic Kansei der Beteiligungsgesellschaft KKR gehen. Die Einheit werde dabei mit bis zu rund 6,2 Milliarden Euro bewertet. Der Deal könnte bereits an diesem Montag verkündet werden. Fiat und KKR lehnten eine Stellungnahme gegenüber der Agentur ab. Mit dem Zusammenschluss entstünde ein neuer Autoteile-Gigant mit einem Umsatz von mehr als 17 Milliarden US-Dollar pro Jahr und rund 65 000 Mitarbeitern. MANNHEIM – Nach einer langen Krise mit Korruptionsaffären und Vorwürfen gegen Top-Manager hat sich der Industrie-Dienstleister Bilfinger  aus Sicht von Vorstandschef Tom Blades neues Vertrauen erarbeitet. Er sei optimistisch, dass der von den USA bestellte Aufseher zum Jahreswechsel womöglich nicht mehr nötig sei, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Wir arbeiten hart daran, die Auflagen des Monitors zu erfüllen. Ende des Jahres wollen wir das Verfahren erfolgreich abschließen“, meinte Blades. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass das US-Justizministerium dann zufrieden sein wird und im übertragenen Sinne unsere „Bewährung“ endet.“

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