(EUWID) Die Recyclingaktivitäten des belgischen Metallurgiekonzerns Umicore profitierten im vergangenen Jahr zwar von insgesamt höheren Durchsatzmengen und teilweise besseren Preisen für Edelmetalle. Diese positiven Effekte wurden aber zum großen Teil durch die schwierigen Markt- und Handelsbedingungen in der zweiten Jahreshälfte aufgezehrt, teilte der Konzern heute mit. Die Umsätze der Recyclingsparte stiegen 2017 leicht um rund ein Prozent auf 650 Mio €. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um fünf Prozent auf 121 Mio €. Im ersten Halbjahr waren Umsatz und EBIT noch um fünf bzw. 19 Prozent gewachsen. Die Nutzung der ausgebauten Kapazitäten am Standort Hoboken habe im vergangenen Jahr erwartungsgemäß für einen höheren Durchsatz gesorgt, so der Konzern weiter. Die gute Verfügbarkeit industrieller Nebenprodukte und Reststoffe sowie von Altgeräten und Katalysatoren habe zu der guten Auslastung beigetragen. Gleichzeitig hätten sich aber die Konditionen vor allem im zweiten Halbjahr durch einen wachsenden Wettbewerb in einigen Marktsegmenten negativ entwickelt. Insgesamt weist Umicore für das abgelaufene Geschäftsjahr aber deutlich bessere Zahlen aus. Vor allem das starke Wachstum im Bereich „Energy & Surface Technologies“ ließ die Umsätze des Konzerns um neun Prozent auf 2,9 Mrd € steigen. Das EBIT der wiederkehrenden Aktivitäten stieg um 17 Prozent auf 410 Mio €, der Jahresüberschuss bei vergleichbarem Konsolidierungskreis nahm um knapp 15 Prozent auf 267 Mio € zu. Neben den Geschäftszahlen für das Jahr 2017 berichtet der Konzern auch von einer Kapitalerhöhung durch die Ausgabe neuer Aktien im Umfang von 892 Mio €. Mit dem Geld sollen unter anderem auch „potenzielle Akquisitionen und Partnerschaften“ zur Stärkung der Aktivitäten im Recyclingbereich verfolgt werden.