Der belgische Metallurgiekonzern Umicore hat in seiner Recyclingsparte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 größere Mengen verarbeitet. Darüber hinaus profitierte das Unternehmen bei einzelnen Metallen von höheren Preisen. Die Umsätze des Recyclingbereichs gingen im vergangenen Jahr dennoch um rund vier Prozent auf 626 Mio € zurück. Rechne man jedoch den Anfang 2018 vollzogenen Verkauf der europäischen Aktivitäten des Bereichs „Technical Materials“ an die Saxonia Edelmetalle GmbH heraus, seien die Umsätze um sechs Prozent gestiegen.

Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) meldet Umicore für die Recyclingsparte ein Plus von vier Prozent auf 126 Mio €. Unter Berücksichtigung des Verkaufs der „Technical Materials“ sei das EBIT der fortgesetzten Aktivitäten sogar um zwölf Prozent gestiegen, heißt es im heute veröffentlichten Geschäftsbericht weiter.

Umsätze und Erträge seien im abgelaufenen Geschäftsjahr bei der Edelmetallraffination deutlich gestiegen. Trotz eines Feuers in der Schmelzanlage am Standort in Hoboken habe man die Durchsatzmengen im Zuge der Kapazitätserweiterung steigern können, so Umicore weiter. Auch die für einige Platingruppen- und Spezialmetalle gestiegenen Preise hätten sich positiv auf die Geschäfte ausgewirkt.

Die Versorgung mit Materialien für das Recycling bezeichnete der Konzern als überwiegend unverändert. Während sich die Verfügbarkeit von Altgeräten und -katalysatoren positiv auf die Kapazitätserweiterung ausgewirkt habe, sei der Wettbewerbsdruck in einigen Bereichen negativ für die Beschaffungskonditionen gewesen, erklärte Umicore.

Insgesamt steigerte der Konzern seine Umsätze 2018 um rund zwölf Prozent auf etwa 3,3 Mrd €. Das EBIT und der Nettogewinn der fortgesetzten Aktivitäten erhöhten sich sogar jeweils um rund ein Viertel auf 514 Mio € bzw. 326 Mio €.

„Ich freue mich wirklich, dass sich unsere strategischen Entscheidungen und die jüngsten Investitionen auszahlen. Wir haben die ursprünglichen Ziele von Horizon 2020 zwei Jahre früher als geplant erreicht und sind auf dem besten Weg, unsere gesteckten Ziele zu erreichen, auch wenn das makroökonomische Umfeld im Jahr 2019 weniger günstig ist“, erklärte Umicore-Chef Marc Grynberg heute.

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner