(shareribs.com) London 24.05.2018 – Mit einiger Überraschung wurde die Ankündigung eines Treffens zwischen den Staatschefs der USA und Nordkorea aufgenommen. Die Märkte reagierten positiv, Gold verlor. Ab heute ist alles wieder anders. Es zeichnete sich bereits ab, dass das Treffen zwischen Nordkorea und den USA unwahrscheinlicher wurde. Es ist unklar, was Trump nun genau zu dem Schritt bewogen hat, die Kommentare über den Vizepräsidenten Pence, der von Pjöngjang als „politisches Dummchen“ bezeichnet wurde, dürfte dazu beigetragen haben. In der Folge ist das Risiko wieder gestiegen, da Trump in seinem Schreiben an den koreanischen Diktator Kim die atomare Übermacht des US-Militärs ansprach. Der Goldpreis stieg daraufhin wieder über die Marke von 1.300 USD, erhielt aber auch Unterstützung von schwächeren US-Dollar. Der Dollarindex kletterte am Mittwoch über die Marke 94 USD, gab dann aber wieder ab. Gegenwärtig verliert der Dollarindex 0,3 Prozent auf 93,728 USD.  Dazu trugen aber auch die Protokolle der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank bei. Darin wurde deutlich, dass man eine Leitzinserhöhung im Juni anstrebe. Gleichzeitig wurde aber nicht davon gesprochen, die Geldpolitik ob der stärkeren Inflation stärker zu straffen. Im März wurde zwar ein Niveau von zwei Prozent erreicht, es wird aber befürchtet, dass dieses noch nicht nachhaltig ist. Ein Analyst von State Street Global Advisors sagte, dass die Zentralbanker eine vierte Leitzinserhöhung in diesem Jahr, bislang sind drei geplant, nicht vollständig ausgeschlossen haben. Mit dem Anstieg von Gold über die Marke von 1.300 USD wird nun darüber spekuliert, wie lange dieses Niveau gehalten werden kann. Die Korea-Überraschung dürfte das gelbe Metall kaum nachhaltig stützen. Eine nachhaltige Stabilisierung von Gold könnte erfolgen, wenn der Dollar wieder unter Druck gerät, was angesichts der Aussichten für die US-Geldpolitik gegenwärtig unwahrscheinlich scheint.  Die Unze Gold verbessert sich um 1,2 Prozent auf 1.310,70 USD, für Silber geht es um 1,5 Prozent auf 16,65 USD/Unze nach oben.