Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) – US-Präsident Trump hat mit einer Twitter-Meldung erneut Einfluss auf die Ölpreise ausgeübt. Er forderte, dass Saudi-Arabien und die OPEC auf, die Ölproduktion nicht kürzen. Zu Wochenbeginn hatten die Saudis eine Drosselung der Erdölförderung für Dezember von 500.000 Barrel pro Tag angekündigt. Die aktuelle Fördermenge, die zuletzt im Oktober angehoben wurde, liegt bei 10,7 Mio. Barrel am Tag. Damit würde die Kürzung etwa fünf Prozent ausmachen. Riad will damit den Preisverfall der vergangenen Wochen aufhalten. Die Brent-Notierung rutschte nach der Twitter-Meldung wieder unter die Marke von 70 US-Dollar je Barrel, WTI auf unter 60 US-Dollar. „Wer gedacht hatte, die verbalen Angriffe des US-Präsidenten auf die OPEC hätten nach den US-Kongresswahlen ein Ende, sieht sich nun also eines Anderen belehrt“, kommentierten die Rohstoffexperten der Commerzbank. Die Frage sei nun, wie Saudi-Arabien und die OPEC darauf reagieren werden. An der Notwendigkeit einer Produktionskürzung bestehen für die Frankfurter Analysten aber keine Zweifel. Denn der Ölmarkt sei überversorgt.