Harzgerode/Halle (Saale) –

Der Aluminium-Spezialist Trimet verkauft die Mehrheit seiner Automobilzulieferer-Sparte an das chinesische Unternehmen Bohai Automotive Systems. Die ostdeutschen Standorte in Harzgerode (Landkreis Harz) und Sömmerda (Thüringen) haben damit einen neuen Besitzer. Trimet selbst spricht von einem „Joint Venture“, das die Automobil-Standorte in Harzgerode und Sömmerda „nachhaltig stärkt und die Arbeitsplätze zukunftsfähig macht“. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Hintergrund der Transaktion dürfte sein, dass Trimet sich allein als zu klein ansieht, um künftig als Zulieferer im globalen Auto-Geschäft mitzuspielen. Viele Fahrzeug-Hersteller erwarten auch von ihren Zulieferern, dass diese in ausländischen Märkten wie China aktiv sind, um von dort kostengünstig Teile zu liefern. Daher wohl der Schulterschluss mit Bohai, wobei die Chinesen künftig die bestimmende Kraft sind. Den Angaben zufolge ist das chinesische Unternehmen ein international tätiger Automobilzulieferer, der mit 3 700 Mitarbeitern vor allem Kolben und weitere Zubehörteile für Motoren und Fahrzeuge fertigt.Trimet Automotive beliefert Automobilhersteller mit Leichtbaukomponenten. An den Standorten Harzgerode und Sömmerda fertigen mehr als 1.000 Mitarbeiter jährlich rund 13 Millionen Druckgussteile, darunter Mechatronikbauteile für Automatikgetriebe.Das Familien-Unternehmen Trimet hatte das Werk Harzgerode in den vergangenen Jahren kräftig ausgebaut. Anfang des Jahres erst wurde bekannt gegeben, dass der Standort für 50 Millionen Euro erweitert wird. Die Gießerei wird ausgebaut, zudem entstehen neue Bearbeitungshallen . Es entstehen 100 neue Jobs. (mz)

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