Thyssenkrupp wird voraussichtlich mehr Aktien an dem geplanten gemeinschaftlichen Stahlunternehmen mit Tata Steel Europe erhalten als ursprünglich verabredet. Konkret könnte der Kapitalanteil des Essener Konzerns von 50 Prozent auf 55 Prozent erhöht werden, schreibt das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 22. Juni). Entsprechende Verhandlungen zwischen den beiden Partnern liefen bereits. Hintergrund ist die in den vergangenen beiden Quartalen gesunkene Ertragskraft von Tata Steel Europe. Dadurch ist eine Wertlücke entstanden, die derzeit auf 500 bis 600 Millionen Euro beziffert wird. Der indische Mutterkonzern Tata würde demnach nur noch 45 Prozent des Kapitals an der künftigen Stahlfirma Thyssenkrupp Tata Steel halten. Bei den Stimmrechten soll es dem Bericht zufolge jedoch bei dem Gleichstand von je 50 Prozent bleiben, wie in der Absichtserklärung im vergangenen September vorgesehen. Deshalb könnte Thyssenkrupp Börsen-Chart zeigen das schwankende Stahlgeschäft weiterhin wie geplant aus der Konzernbilanz nehmen. Bislang war lediglich vorgesehen, Größenunterschiede und abweichende Ertragskraft der beiden Fusionspartner durch den Übertrag von Schulden und Pensionslasten auf die neue Gesellschaft auszugleichen. Die Deutschen sollen vier Milliarden Euro Schulden auf dem Gemeinschaftsunternehmen abladen können, Tata 2,5 Milliarden Euro.

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