Der neue Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff hält fortgesetzte Attacken gegen die Konzernführung für möglich. „Ich bin mir meines Umfelds bewusst. Da sind Haifische dabei“, sagte Kerkhoff im Capital-Interview. Namen nannte er nicht. Zu den Aktionären des Industriekonzerns gehören unter anderem die aktivistischen Investoren Cevian Capital und Elliott Management. Kerkhoff zeigte sich überrascht über den Ausgang der Führungskrise, in die Thyssenkrupp nach den Rücktritten seines Vorgängers Heinrich Hiesinger und von Aufsichtsratschef Ulrich Lehner im Sommer gerutscht war. Über Monate hatten die Anteilseigner um eine neue Strategie für den Konzern gerungen und vergeblich nach Kandidaten für die vakanten Spitzenpositionen gesucht. Ende September hatte der Aufsichtsrat dann den Plan des Vorstands zur Aufspaltung des Unternehmens abgesegnet und Interimschef Kerkhoff für fünf Jahre zum CEO berufen. Der Vorstand unter Kerkhoff hatte vorgeschlagen, das Industrie- und das Werkstoffgeschäft voneinander zu trennen. Diese Strategie nahm der Aufsichtsrat nach Darstellung Kerkhoffs ohne Änderungen an. „Wir haben den Vorschlag so gemacht, wie er jetzt umgesetzt wird“, sagte er. „Wir waren schon überrascht, wie schnell der Aufsichtsrat sich einig war.“ In dem Interview mit Capital betonte der Thyssenkrupp-Chef zugleich, dass er sich nicht daran störe, wenn seine Berufung von manchen als Notlösung wahrgenommen werde. „Das ist mir egal“, sagte er. „Es wäre ein Leichtes gewesen zu gehen. Ich genieße einen guten Ruf, es mangelt nicht an Angeboten.“ Doch ihm lägen die Mitarbeiter und das Unternehmen sehr am Herzen, sagte er. „Ich laufe nicht weg.“
Kerkhoff zeigte sich überrascht über den Ausgang der Führungskrise, in die Thyssenkrupp nach den Rücktritten seines Vorgängers Heinrich Hiesinger und von Aufsichtsratschef Ulrich Lehner im Sommer gerutscht war. Über Monate hatten die Anteilseigner um eine neue Strategie für den Konzern gerungen und vergeblich nach Kandidaten für die vakanten Spitzenpositionen gesucht. Ende September hatte der Aufsichtsrat dann den Plan des Vorstands zur Aufspaltung des Unternehmens abgesegnet und Interimschef Kerkhoff für fünf Jahre zum CEO berufen.
Der Vorstand unter Kerkhoff hatte vorgeschlagen, das Industrie- und das Werkstoffgeschäft voneinander zu trennen. Diese Strategie nahm der Aufsichtsrat nach Darstellung Kerkhoffs ohne Änderungen an. „Wir haben den Vorschlag so gemacht, wie er jetzt umgesetzt wird“, sagte er. „Wir waren schon überrascht, wie schnell der Aufsichtsrat sich einig war.“
In dem Interview mit Capital betonte der Thyssenkrupp-Chef zugleich, dass er sich nicht daran störe, wenn seine Berufung von manchen als Notlösung wahrgenommen werde. „Das ist mir egal“, sagte er. „Es wäre ein Leichtes gewesen zu gehen. Ich genieße einen guten Ruf, es mangelt nicht an Angeboten.“ Doch ihm lägen die Mitarbeiter und das Unternehmen sehr am Herzen, sagte er. „Ich laufe nicht weg.“