(euwid) Ein zunehmend unruhiges Geschäftsjahr 2018 geht für die deutschen Stahlschrotthändler zu Ende. Schwelende Handelskonflikte, Transportchaos und eine schwächelnde Autokonjunktur haben ihre Spuren hinterlassen und drücken auf die Stimmung der Schrottbetriebe. Für das kommende Jahr ist ein wachsender Pessimismus bei der aktuellen EUWID-Umfrage hörbar. Manch ein Händler rechnet bereits zum Jahresbeginn mit einem bösen Erwachen und deutlichen Preisabschlägen. Andere warnen davor, eine Krise herbeizureden und verweisen auf die unverändert gute Auftragslage der Stahlwerke. Im Dezember blieben die Frei-Werk-Preise noch größtenteils unverändert. Je nach Sorte und Werkstandort mussten die Schrotthändler allerdings auch leichte Abschläge akzeptieren. Vor allem der Preis für Scherenschrott geriet aufgrund des schwächelnden Exportpreises unter Druck. So befindet sich die türkische Stahlindustrie aktuell in einem Preiskampf mit China und ist entsprechend bemüht, den Importpreis für Schrott zu senken. Generell finde die Türkei zurzeit wenig Absatz für ihre Stahlerzeugnisse als Folge der US-Importbeschränkungen und der Quotierungen der EU, berichtet ein Händler. Da es in Deutschland einen Schrottüberschuss gibt und das Land auf den Export angewiesen ist, drücken niedrigere Exportpreise auch den Inlandspreis.

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