Das zurückliegende Halbjahr war „eine Herausforderung für alle Recyclingunternehmen weltweit“, so Alistair Field, der CEO von Sims Metal Management. Der Konzern, der weltweit in den Bereichen Schrott- und Metallrecycling und Altgeräteverwertung aktiv ist, meldet einen deutlichen Rückgang des um außerordentliche Posten bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit).

Mit rund 110 Mio AUD (ca. 69 Mio €) im Halbjahr von Juli bis Dezember 2018 fällt das bereinigte Ebit rund 12 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor, wie aus vorab veröffentlichten vorläufigen Zahlen für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres hervorgeht. Den stärksten Rückgang gab es bei den britischen Schrott- und Metallrecyclingaktivitäten, die den Geschäftsbereich „Europe Metals“ bilden. Das bereinigte Ebit schrumpfte dort um rund 88 Prozent, vom Vorjahreswert von 11,6 Mio AUD auf etwa 1,4 Mio AUD. Sims Metal Management führt die Entwicklung zurück auf geänderte Bedingungen auf dem türkischen Absatzmarkt und niedrigere Margen für NE-Metallschrotte als Folge der strengeren Qualitätsanforderungen Chinas für Importe. Türkische Stahlschrottkäufer sind nach Angaben Sims’ nicht mehr bereit, Preise über dem Niveau zu zahlen, das auf dem britischen Inlandsmarkt, im Kurzstreckenseeverkehr oder für Schrott in Containern erzielt wird. Die Einkaufspreise seien dagegen wegen Wettbewerbsdrucks nicht zurückgegangen, was die Margen geschmälert habe. Gleichzeitig fragten Käufer in der Türkei jetzt höhere Qualität nach. Sims hat deshalb nach eigener Aussage die Qualitätskontrollen beim Eingang verstärkt, dadurch aber Mengen verloren. Im NE-Metallrecyclinggeschäft litten ebenfalls die Margen. Der niedrigere Verkaufspreis für die Sorte Zorba und verwandte Produkte habe sich noch nicht in entsprechendem Umfang im Einkaufspreis für Shreddermaterial niedergeschlagen, berichtete Sims. Außerdem ging der Ergebnisbeitrag aus der Vermarktung von isolierten Kabeln und Elektromotoren aufgrund der strengeren chinesischen Einfuhrpolitik zurück. Der britische Geschäftsbereich investierte deshalb in Zerkleinerungsanlagen, diese würden jedoch erst im laufenden Halbjahr einen Beitrag zum Ebit leisten, berichtete Sims Metal Management. Der Konzern wird die endgültigen Zahlen für die erste Geschäftsjahreshälfte am 20. Februar veröffentlichen.

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