Washington (Godmode-Trader.de) – Dem Silberpreis gelingt es weiterhin nicht, aus der Deckung zu kommen und an Wert zuzulegen. Vom Jahreshöchststand bei 17,60 US-Dollar je Feinunze hat sich die Notierung sukzessive nach unten abgesetzt, seit zwei Wochen verharrt der Preis überwiegend unter der Marke von 16.50 US-Dollar. Unter dem Strich verlor Silber in den ersten beiden Monaten deutlich mehr als drei Prozent. Silber notiert somit auf dem Niveau von Anfang 2017, ist also in den letzten 14 Monaten nicht gestiegen. Den letzten größeren Preisanstieg gab es im Sommer 2016 im Zuge der Brexit-Abstimmung in Großbritannien. Seither bewegt sich der Silberpreis in einer Spanne zwischen 16 und 19 US-Dollar je Feinunze. „Der Umstand, dass Silber aufgrund seiner hohen industriellen Verwendung auch ein „Industriemetall“ ist, hätte dem Silberpreis eigentlich Auftrieb geben müssen“, wundern sich die Analysten der Commerzbank. Denn die Weltwirtschaft befinde sich in einem synchronen Aufschwung, der alle wichtigen Regionen erfasst habe. Laut dem Silver Institute macht die Nachfrage nach Silber aus der Industrie fast 60 Prozent des gesamten Bedarfs aus. Es falle zunehmend schwer, fundamentale Gründe für die anhaltende Preisschwäche von Silber zu finden, schreibt die Commerzbank weiter. Das auf Edelmetalle spezialisierte Researchunternehmen Metals Focus führe dies auch auf dem im Vergleich zu Gold sehr kleinen, weniger liquiden und damit volatileren Silbermarkt zurück. Dadurch sei es für institutionelle Anleger schwierig, in Silber zu investieren. Unter dem Strich geht das Silver Institute davon aus, dass der globale Silbermarkt in diesem Jahr wieder in ein leichtes Angebotsdefizit fällt. Dies sollte nach Erachten der Commerzbank-Analysten dem Silberpreis Unterstützung geben.