(shareribs.com) London 16.04.18 – Für die Industriemetalle geht es an der LME weiterhin nach oben. Vor allem Aluminium klettert weiter, nachdem Rio Tinto ankündigte, seine Verträge mit Rusal zu überprüfen. Nickel klettert über die Marke von 14.000 USD.  Der Minenkonzern Rio Tinto arbeitet teilweise sehr eng mit dem russischen Aluminiumproduzenten Rusal zusammen. Rusal ist im Rahmen neuer Sanktionen gegen russische Unternehmen unter Druck geraten und die Risiken für das Angebot an Aluminium sind deutlich gestiegen. Rio Tinto teilte nun mit, dass man „höhere Gewalt“ für einige Verträge mit Rusal erklären werde. Das Unternehmen wird damit aus Vertragsverpflichtungen entbunden, bedingt durch Faktoren, die außerhalb der Einflusssphäre des Unternehmens liegen. Üblicher Weise wird ein solcher Schritt vorgenommen bei Lieferproblemen aufgrund von Naturkatastrophen. Rio Tinto will unter anderem die 20-Prozentbeteiligung von Rusal an einer Tonerde-Raffinerie, Kauf- und Lieferverträge und seinen Verkauf von Bauxit an eine Produktionsstätte von Rusal in Irland überprüfen. In der Folge klettert Aluminium am Montag wieder deutlich. Der Chef des Aluminiumproduzenten Norsk Hydro sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass der globale Aluminiummarkt Lieferengpässe verzeichnen könnte.  Der Dollar zeigt sich am Montag leichter und bietet den Industriemetallen ebenfalls Unterstützung. Der Dollarindex verliert 0,4 Prozent auf 89,429 USD. Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA fielen recht gut aus, die Einzelhandelsumsätze stiegen im März um 0,6 Prozent. Der NAHB Housing Market Index ging um einen Zähler auf 69 Punkte zurück. Der wichtige NY Empire State Manufacturing Index rutschte aber von 22,5 auf 15,8 Punkte ab. Der Greenback dürfte aber auch von den anhaltenden Querelen im Weissen Haus belastet werden. Im Rahmen der Buchveröffentlichung des ehemaligen FBI-Chefs James Comey könnte US-Präsident Trump wieder erratischer agieren. Im Windschatten von Aluminium geht es auch für Kupfer und Nickel nach oben. An den Märkten wird weiterhin darüber spekuliert, dass auch Norilsk Nickel von US-Sanktionen getroffen werden könnte, was die Angebotslage für das Metall verschlechtern würde. Kupfer findet Unterstützung auch in den relativ guten Außenhandelsdaten Chinas. In dieser Woche stehen in China die Daten zur Industrieproduktion und den Sachinvestitionen im März an.  Die Lagerbestände von Aluminium blieben nahezu unverändert, bei Kupfer war ein Rückgang um 5.675 auf 357.025 Tonnen zu verzeichnen. Die Bestände von Nickel gingen um 1.992 auf 312.954 Tonnen zurück und bei Zink war ein Rückgang um 1.800 auf 194.675 Tonnen zu beobachten.