BERLIN (Dow Jones)Die Bundesregierung hat eine schwächere Dynamik der deutschen Wirtschaft konstatiert, erwartet aber aus heutiger Sicht eine demnächst wieder stärkere Verfassung. „Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat etwas an Fahrt eingebüßt“, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium in seinem aktuellen Monatsbericht. „Der Aufschwung setzt sich aber fort.“ Angesichts gestiegener außenwirtschaftlicher Risiken verhielten sich die Wirtschaftsteilnehmer erst einmal abwartend. Die Außen- und Handelspolitik der Vereinigten Staaten sowie die Regierungsbildung in Italien haben die Unsicherheit und die Risiken für die weitere Entwicklung erhöht“, hoben die Konjunkturexperten des Ministeriums hervor. In der Wirtschaft habe dies anscheinend zu einem gewissen Attentismus geführt, insbesondere auch bei Investitionen. Die deutsche Wirtschaft sei „aber weiterhin in guter Verfassung“. Die Auftragsbücher seien voll, die Kapazitäten über normal ausgelastet, Beschäftigung und Einkommen stiegen, und die Baukonjunktur laufe auf Hochtouren. Vor diesem Hintergrund sei das Ifo-Geschäftsklima zwar niedriger als zum Jahreswechsel, aber deutlich besser als in seinem langjährigen Durchschnitt. Auch die Weltwirtschaft befinde sich insgesamt weiterhin im Aufschwung. Zwar sei derzeit der weitere Verlauf des Handelsstreits ungewiss. Dies belaste die weitere Wirtschaftsentwicklung und bleibe ein erhebliches Risiko. „Aus heutiger Sicht sollten aber die Auftriebskräfte der deutschen Wirtschaft weiter die Oberhand behalten und sich allmählich auch wieder stärker durchsetzen“, betonte das Wirtschaftsministerium.