Der US-amerikanische Präsident Donald Trump hat sich nach Monaten wieder zu möglichen Importbeschränkungen von Stahl und Aluminium zu Wort gemeldet. Er äußerte sich während eines Treffens mit US Senatoren und Repräsentanten des Weißen Hauses. Abgeordnete verschiedener US Staaten diskutieren das Thema durchaus kontrovers. Einige fordern Maßnahmen, Aluminium und Stahlhütten in den USA zu schützen, andere warnen davor, dass daraus resultierende Preissteigerungen denjenigen Herstellern schaden könnte, die Aluminium und Stahl für ihre Produkte benötigen. Das US Department of Commerce für hat monatelang untersucht, ob Import-Restriktionen für Aluminium und Stahl eingeführt werden sollten, um damit die einheimische Wirtschaft zu schützen. Die Handelsabteilung hat noch nicht ihre Empfehlung diesbezüglich veröffentlicht. Trump sagte: „Wir sprechen über die Einführung von Quoten und/oder Zöllen. Wenn ausländischer Stahl zu billig angeboten wird, verlangen wir dafür Zölle, signifikant hohe Zölle. Dies würde der USA sehr viel Geld einbringen.“ Weiter sagte er: „Ich blicke darauf in zwei Richtungen. Ich möchte die Preise niedrig halten, aber gleichzeitig möchte ich sicherstellen, dass wir über eine funktionierende Stahl- und Aluminiumindustrie verfügen. Unser Land braucht das.“ Stahl und Aluminium Aktien sind nach Trumps Bemerkung angestiegen. US Steel stieg um 1,8%, Nucor Corp. und auch Alcoa sowie Century Aluminium kletterten um 1,7%. Trump hat nun bis zum 11. April dieses Jahres Zeit, um zu entscheiden, ob er Maßnahmen gegen den Import von Stahl einführen will. In Bezug auf Aluminium Einschränkungen läuft die Frist am 20. April ab. Einige Abgeordnete kamen vom Treffen mit dem Gefühl, dass Trump gewisse Restriktionen einführen werde, aber sich gleichzeitig bewusst darüber ist, dass es eine ausbalancierte Herangehensweise sein muss. „Ich glaube daran, dass er (Trump) aktiv werden wird, aber er war sehr offen für Vorschläge“, so Senator Roy Blunt, ein Republikaner aus Missouri. Stahlhersteller haben kürzlich Trump dazu aufgerufen, Maßnahmen zu ergreifen, um Stahlimporte zu reduzieren, damit die weltweiten Überkapazitäten – besonders in China – zurückgehen. Aus China wurde gewarnt, dass unangemessene US Handelsmaßnahmen in Bezug auf Stahl zu Gegensteuerungen der Welthandelsorganisation führen könnte. Stahl und Aluminium Konsumenten haben sich im Gegenzug geäußert, dass man sehr vorsichtig mit jeglichen Restriktionen umgehen sollte. Lieferunterbrechungen müssten vermieden werden; genauso wie Preissteigerungen des Rohmaterials, welches in Autos, Flugzeugen aber auch in vielen anderen Anwendungen eingesetzt wird. Die „Motor and Equipment Manufacturers Association”, welche US-Autoteilhersteller mit immerhin 870 00 Angestellten vertritt, hat Trump in einem Brief darum gebeten, viele Produkte von Import Restriktionen auszuschließen“. Ob es letztendlich zu Zöllen und/oder Quoten in der Stahl- und Aluminiumindustrie kommt, bleibt ungewiss.