London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) – Platin hat in den letzten Tagen gegenüber Gold etwas aufgeholt. Die Preisdifferenz zwischen den beiden Edelmetallen hat sich erstmals seit Anfang Mai wieder auf unter 400 US-Dollar je Feinunze verkürzt. Mitte April lag sie noch bei rekordhohen 421 US-Dollar. Der Abschlag von Platin zum Brudermetall Palladium hat sich dagegen wieder auf über 70 US-Dollar ausgeweitet. Palladium kostet mittlerweile wieder rund 1.000 US-Dollar je Feinunze. Die aktuelle und zu erwartende Marktsituation dürfte größere Preissprünge bei Platin im Gegensatz zu Palladium verhindern. Das World Platinum Investment Council (WPIC) geht für 2018 von einem globalen Angebotsüberschuss von 180.000 Unzen aus, berichten Analysten der Commerzbank. Gegenüber dem Vorjahr reduziere sich der Überschuss damit allerdings um 43 Prozent. Das auf Edelmetalle spezialisierte Researchunternehmen Metals Focus rechne für 2018 mit einem geringeren Angebotsüberschuss bei Platin von 40.000 Unzen, nach fast 70.000 Unzen im Vorjahr. Der globale Palladiummarkt solle dagegen ein beträchtliches Defizit von 1,239 Mio. Unzen aufweisen. Das wären nochmals deutlich mehr als im letzten Jahr, als das Angebot der Nachfrage um 828.000 Unzen hinterherhinkte. Nach Einschätzung der Rohstoffexperten der Commerzbank dürften diese Zahlen aber bereits hinreichend in den Notierungen für Platin und Palladium eingepreist sein.