Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Die Wolken über dem Automarkt werden immer dunkler. Nach den zuletzt wiederholt schwachen Autoabsätzen in China und in der EU hat die chinesische Regierung gestern beschlossen, die Umsatzsteuer auf Autoverkäufe doch nicht zu halbieren. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission hatte dies vorgeschlagen, um der Absatzflaute entgegenzuwirken, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Da der chinesische Automarkt benzinlastig sei und möglicherweise den ersten Absatzrückgang im Gesamtjahr seit über 20 Jahren verzeichnen werde, heißt dies eigentlich, dass die Palladiumnachfrage in den nächsten Monaten nicht steigen sollte. Der Palladiumpreis sei gestern am späten Nachmittag zwischenzeitlich dennoch auf ein neues Rekordhoch von 1.180 US-Dollar je Feinunze gesprungen, heißt es weiter.

„Wir führen den Preissprung, der innerhalb kurzer Zeit erfolgte, auf Käufe am Futures-Markt zurück. Denn das Handelsvolumen war gestern doppelt so hoch wie im Durchschnitt der letzten Monate. In einem kleinen, teils illiquiden und nach wie vor sehr engen Markt haben diese Käufe entsprechend zur Preisreaktion geführt. Die weiterhin hohen Ausleihesätze spiegeln die Knappheit im Markt wider, auch wenn die Palladium-ETFs in den letzten drei Wochen kaum noch Abflüsse verzeichneten. Wir halten den Preisanstieg – seit Mitte August hat sich Palladium um fast 40 Prozent verteuert – für übertrieben. Durch die starke Bewegung gestern hat sich der Palladiumpreis kurzzeitig bis auf gut 30 US-Dollar dem Niveau des Goldpreises genähert. Dies hätten wir vor einigen Monaten nicht für möglich gehalten“, so die Commerzbank-Analysten.

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