London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) – Platin und Palladium entwickelten sich im November gegensätzlich. Platin verlor rund sieben Prozent und beendete den Monat bei 800 US-Dollar pro Feinunze. Palladium erreichte hingegen 1.185 US-Dollar/Unze, was nur minimal unter einem erneuten Allzeithoch liegt, wie Martin Siegel, Edelmetallexperte bei der Stabilitas GmbH, im „Edelmetall- und Rohstoff-Report“ schreibt. Auf Monatssicht entspreche das einem Plus von 8,1 Prozent. „Das Palladiumhoch wird vor allem durch die Nachfrage nach Benzinautos im Zuge der Dieselkrise getrieben. Der aktuell niedrige Ölpreis deutet allerdings auf eine schwächelnde Weltkonjunktur hin. Damit geht weniger Konsum einher, was folglich auch die Palladium-Nachfrage dämpfen dürfte. Insofern ist bei aller Euphorie zumindest mittelfristig Vorsicht geboten“, sagt Siegel. Der Palladiummarkt ist nach Einschätzung der Commerzbank derzeit stark verzerrt. Denn der Kassa-Preis liege deutlich über dem Preis für den nächstfälligen Futures-Kontrakt (Dezember). Zudem sei zuletzt der Satz für kurzfristige Leihegeschäfte auf 25 bis 30 Prozent nach oben gesprungen. Dies sei ebenso wie die fallende Terminkurve ein Indiz für einen knappen Markt. Dennoch ist der Palladiumpreis aus Sicht der Experten zu hoch. Inzwischen gebe es beträchtliches Korrekturpotenzial, hieß es in einer aktuellen Analyse.

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