(Frankfurt/Singapur) Die Ölpreise haben am Dienstag knapp unter ihren am Montag erreichten dreijährigen Höchstständen notiert. Am Morgen kostete ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 70,01 US-Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg dagegen leicht um 18 Cent auf 64,48 Dollar. Die Anlegerstimmung am Ölmarkt spricht derzeit eher für weiter steigende Erdölpreise. Viele Investoren haben sich mit Terminkontrakten entsprechend positioniert, wie aus jüngsten Daten der Regulierungsbehörde CFTC hervorgeht. Zugleich ist zwischen dem Ölkartell Opec und Russland eine Debatte über ein vorzeitiges Ende der eigentlich bis Ende 2018 vereinbarten Fördergrenze entbrannt. Während sich die Opec-Länder Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate für eine Einhaltung der Vereinbarung aussprechen, scheint Russland mit der Möglichkeit eines vorzeitigen schrittweisen Ausstiegs zu liebäugeln. Darauf deuten jüngste Äußerungen ranghoher Regierungs- und Unternehmensvertreter hin. Rohstoffexperten aus einigen großen amerikanischen Banken halten einen vorzeitigen Ausstieg aus der Vereinbarung mittlerweile für denkbar.