Der weltweite Rohstoffverbrauch wird sich laut einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wegen der expandierenden Weltwirtschaft, dem Bevölkerungswachstum und steigender Lebensstandards bis 2060 nahezu verdoppeln. Von derzeit jährlich 90 Gigatonnen soll der Verbrauch auf 167 Gigatonnen ansteigen, so der Ausblick des „Global Material Resource Outlook to 2060“. Im gleichen Zeitraum wird die Weltbevölkerung auf zehn Mrd Menschen steigen und das durchschnittliche globale Pro-Kopf-Einkommen sich dem aktuellen OECD-Niveau von 40.000 US-Dollar annähern.
Der Anstieg des Ressourcenverbrauchs erfolgt trotz einer Verlagerung von der verarbeitenden Industrie in Richtung Dienstleistungen und trotz kontinuierlicher Verbesserungen der Produktionseffizienz, was den Ressourcenverbrauch in Relation zum Bruttoinlandsprodukt verringert. Ohne diesen Effekt wären die Umweltbelastungen noch größer. Die Prognose berücksichtigt auch die abflauende Nachfrage in China und anderen Schwellenländern, da deren Infrastrukturboom zu Ende gehe.
Ohne konkrete Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen dürfte der prognostizierte Anstieg der Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen wie Biomasse, fossilen Brennstoffen, Metallen und nichtmetallischen Mineralien die Verschmutzung von Luft, Wasser und Böden verschärfen und erheblich zum Klimawandel beitragen.