(shareribs.com) London 20.03.18 – Die Industriemetalle zeigen sich an der London Metal Exchange leichter, lediglich Nickel kann leichte Gewinne verzeichnen. Die erwartete Zinserhöhung in den USA sorgt für Zurückhaltung, der Dollar stabilisiert sich wieder.  Vor der Leitzinserhöhung in den USA zieht der US-Dollar und setzt damit Rohstoffe unter Druck. Auch die Industriemetalle können sich dem nicht entziehen. Der Dollarindex steigt um 0,3 Prozent auf 90,05 USD. Am heutigen Dienstag kommt der Offenmarktausschuss der US-Notenbank zusammen, um über die weitere Geldpolitik zu entscheiden. Am Mittwoch wird dann die erste Leitzinserhöhung in diesem Jahr erwartet. Gegenwärtig wird darüber spekuliert, ob es drei oder vier Zinsschritte geben wird. Der Zustand des Arbeitsmarktes gilt als sehr gut, die Inflation bleibt aber unter der Zielmarke zurück. Es ist die erste Sitzung unter der Führung des neuen Fed-Chefs Jerome Powell.  Analysten teilten mit, dass die globalen Märkte gegenwärtig wieder eine höhere Risikoaversion aufweisen. Dies betrifft auch die Industriemetalle.  In China wurden am Montag die jüngsten Daten zum Häusermarkt veröffentlicht. Dieser wies im Februar ein geringeres Wachstum als im Januar auf. Der Immobiliensektor ist der wichtigste Abnehmer von Industriemetallen in China.
Unsicherheit wird auch geschürt durch die drohenden Importzölle auf Stahl und Aluminium Die EU bemüht sich derzeit darum, von diesen Zöllen ausgeschlossen zu werden, kündigte aber an, dass man bereit sei, seinerseits Zölle auf US-Güter zu erheben. Der japanische Handelsminister sagte, dass sein Land mit hoher Wahrscheinlichkeit von Zöllen ausgenommen sei. Chinas Regierung hat bislang keine konkreten Schritte angekündigt, um auf die Erhebung von Importzöllen zu reagieren. Machte aber deutlich, dass ein solcher Schritt beantwortet werde. Die US-Regierung will zudem das Handelsbilanzdefizit mit China um 60 Mrd. USD reduzieren. In den USA mehren sich derweil die Stimmen, die Importzölle in den USA kritisch sehen. Bislang zeigt sich das Weiße Haus davon unbeeindruckt.  Die Produzenten von Batterien bemühen sich gegenwärtig, die Verknappung von Kobalt mit Lieferverträgen zu umgehen. Eine Reihe von Unternehmen aus China und Südkorea haben sich an Lieferanten in Australien und Kanada gewandt, um sich Zugang zu dem Rohstoff zu sichern. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, würden rund ein halbes Dutzend Minenunternehmen in Kanada und Australien Verhandlungen mit Batterie- und Autoherstellern führen. Die Aluminiumbestände an der London Metal Exchange sind zuletzt um 12.250 auf 1,293 Mio. Tonnen gesunken. Die Bestände von Kupfer gingen um 2.175 auf 319.275 Tonnen zurück, bei Nickel war ein Rückgang um 798 auf 324.096 Tonnen zu verzeichnen.