Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Mit einem Preisanstieg um über 13 Prozent seit Jahresbeginn hat sich Nickel deutlich besser entwickelt als die anderen LME-Metalle. Wir sehen dafür mehrere Faktoren verantwortlich. Bereits vor den Ängsten um Exportausfälle durch Norilsk Nickel wegen möglicher US-Sanktionen hat sich der Nickelpreis dank einer günstigen Nachfragesituation gut entwickelt, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben. Die International Nickel Study Group (INSG) rechne in diesem Jahr trotz eines starken Anstiegs der Primärnickelproduktion erneut mit einem massiven Angebotsdefizit von fast 120.000 Tonnen. Der Rückgang der sichtbaren Lagerbestände scheine das zu bestätigen. So lägen sie an der SHFE mit 35.600 Tonnen auf dem niedrigsten Stand seit November 2015. Die LME-Bestände seien allein in diesem Jahr um über 60.000 Tonnen auf den niedrigsten Stand seit Juli 2014 gefallen. Auch hätten sich die Nickelerzbestände in den chinesischen Häfen laut SMM in den letzten sechs Monaten um 2,5 auf 7,6 Millionen Tonnen verringert, was 62.600 Tonnen Rohnickel entspreche, heißt es weiter. „Hinzu kamen die Probleme in den Nickelminen in Indonesien und Neukaledonien. Doch auch die Anleger sind sehr optimistsich: Die Netto-Longpositionen der Fonds und Finanzinstitute stiegen in der Vorwoche auf 52.000 Kontrakte. Eine Preiskorrektur wäre daher nicht überraschend, zumal das Pekinger Metallanalyse-Haus Antaike für China in diesem Jahr nur mit einem Nachfrageanstieg von 3,5 Prozent rechnet. Wir sind für Nickel langfristig positiv gestimmt, vor allem wegen der zu erwartenden starken Nachfrage nach Batterien“, so die Commerzbank-Analysten.