London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) – Spekulationen auf einen Angebotsengpass im Zuge der US-Sanktionen gegen den russischen Aluminium-Produzenten Rusal haben den Preis für Nickel vergangene Woche auf ein Dreieinhalb-Jahreshoch bugsiert. Das Metall wurde bei über 15.000 US-Dollar je Tonne gehandelt, aktuell steht der Preis wieder 1.000 Dollar tiefer. Doch es sieht weiterhin danach aus, dass sich der Nickelpreis auf einem vergleichsweise hohen Level halten sollte. Denn auf dem Weltmarkt bleibt das Angebot deutlich hinter der Nachfrage zurück. Die International Nickel Study Group (INSG) hat aktualisierte Projektionen zur Marktlage bei Nickel veröffentlicht, wie die Commerzbank informierte. Demnach erwartet die INSG nun für 2018 ein deutlich höheres Angebotsdefizit von 117.000 Tonnen als noch letzten Oktober angenommen. „Anstatt sich zu halbieren soll das Defizit nahezu unverändert auf dem hohen Niveau des Vorjahres verharren“, hieß es. Die INSG unterstellt dabei eine merklich höheren Nickelbedarf in diesem Jahr. Die Nachfrage kommt vor allem aus der Edelstahlindustrie. Neben Eisen und Titan ist es mit einem Anteil von 10 Prozent der wichtigste Grundstoff für die Herstellung von Edelstahl. Aber auch für die Herstellung von Batterien und damit für Elektor-Autos wird das Metall benötigt. Die Commerzbank erwartet, dass sich der Trend hier fortsetzen sollte.