25.01.2019 − Der deutsche Metallhandel blickt mit wachsendem Pessimismus in die Zukunft. Der vom Verband Deutscher Metallhändler (VDM) seit 2014 quartalsweise ermittelte Geschäftsklimaindex sank zum Jahresbeginn 2019 auf einen neuen Tiefstand. Schuld seien vor allem die eingetrübten Geschäftserwartungen, aber auch die aktuelle Geschäftslage wird zunehmend schlechter beurteilt. Gleichwohl spricht der Verband nur von einer „vorübergehenden Talfahrt“ Laut VDM rechnen nur fünf Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen in den kommenden drei Monaten mit besseren Geschäften, während 46 Prozent eine konjunkturelle Abkühlung erwarten. Als Ursache für die vorwiegend pessimistische Beurteilung nennen die Unternehmen insbesondere handelspolitische Streitigkeiten sowie den begrenzten Zugang des chinesischen Marktes. „An den aktuellen Zahlen zeigt sich wie verwoben der Metallhandel mit der gesamtdeutschen Wirtschaft ist. Bei einer rückläufigen Außenwirtschaft, Unwägbarkeiten wie dem Brexit oder dem amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt ist es schwierig positive Erwartungen zu formulieren“, erklärt VDM-Hauptgeschäftsführer Ralf Schmitz. Dabei seien es jedoch nicht nur die außenpolitischen Entscheidungen, die der Metallwirtschaft Grenzen auferlegten. Schmitz: „Auch innenpolitische Maßnahmen wie steigender Verwaltungsaufwand, schleppende Genehmigungsverfahren, Mautkosten oder die Auswirkungen der Dieselaffäre bremsen die Erwartungen.“

Die verhaltene Nachfrage im Investitionsgüterbereich und die Produktionsschwierigkeiten im Automotivsektor würden zu den negativen Erwartungen  beitragen. Beide Wirtschaftsbereiche hätten starken Einfluss auf die Nachfrage an NE-Metallen. Ebenso habe das verarbeitende Gewerbe insgesamt sehr stark nachgelassen und hiermit sinkende Erwartungen betätigt.

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