Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Die Metallpreise, die sich letzte Woche noch gut gegen den Abwärtssog an Aktien- und Ölmärkten gestemmt hatten, sind zunehmend unter Druck geraten. Chinas enttäuschender Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe setzte gestern morgen weiter zu: Er sank im Oktober überraschend stark um 0,6 Punkte auf 50,2 und rutschte damit auf den niedrigsten Stand seit Juli 2016, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Offensichtlich zeige die Zuspitzung des Handelskonflikts zunehmend Wirkung. Denn vor allem der Sub-Index für die Exportaufträge sei stark abgesackt und damit noch weiter unter 50 Punkte gefallen, was eine stärkere Kontraktion anzeige. Auch in Japan habe die Industrieproduktion im September mit einem Minus von einem Prozent im Monatsvergleich enttäuscht. Damit habe der Index der Londoner Metallbörse den Oktober mit einem deutlichen Minus beschlossen, heißt es weiter.

„Wie lange wird die Bereinigung noch dauern? Die überwiegend defizitären Märkte geben zwar Unterstützung, aber die weitere Preisentwicklung hängt zweifellos vor allem vom globalen Umfeld ab. Zudem zeigt der Blick auf die spekulative Positionierung an den Metallmärkten, dass noch ‚Luft nach unten‘ ist: Bei Kupfer sind die spekulativen Netto-Long-Positionen an der LME zwar in der letzten Woche gefallen, aber letztlich bleiben sie noch deutlich positiv. An der COMEX sind die Spekulanten zwar mit knapp 5.000 Kontrakten netto-short, aber im Vergleich zu der Positionierung im Sommer hält sich die Skepsis in Grenzen“, so die Commerzbank-Analysten.