(shareribs.com) London 27.04.18 – Kupfer und Nickel sacken am Freitag deutlich nach unten. Der weiter anziehende Dollar setzt die Notierungen unter Druck. Auch Aluminium verliert erneut leicht, da sich die Sorgen über einen Aluminiumengpass zunehmend verringern. Bei Aluminium normalisiert sich die Lage langsam. Die Sanktionen der USA gegen den Rusal-Eigner Deripaska haben das Unternehmen veranlasst, über Umstrukturierungen nachzudenken, mit denen der Fortbestand des Geschäfts sichergestellt werden kann.  Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, habe Rusal entschieden, einen unabhängigen Vorstand zu wählen, der dann ein neues Management-Team bestimmen soll. Damit hoffe man, von der Sanktionsliste der USA zu kommen. Reuters berichtet unter Berufung auf zwei Quellen, dass man in engem Dialog mit den US-Behörden stehe, um deren Anforderungen zu erfüllen. Sei das Unternehmen dazu nicht in der Lage, so der Reuters-Bericht weiter, sei Rusal gezwungen, sich auf den Heimatmarkt zu beschränken. Die Tatsache, dass es solche Gespräche gibt, veranlasst die Marktteilnehmer zu der Hoffnung, dass die Lage auf dem Markt für Aluminium nicht so schwierig ist, wie erwartet. Die Angst vor einem Marktdefizit ist ein wenig zurückgegangen, was sich auch an der starken Preiskorrektur zeigt. Allerdings kostet Aluminium weiterhin deutlich mehr als noch Anfang des Monats.  Für Nickel und Kupfer geht es den zweiten Tag in Folge deutlich nach unten. Im Zuge der Rally bei Aluminium ging es auch hier nach oben. Vor allem Nickel wurde getrieben von Sorgen, dass es auch Sanktionen gegen den russischen Produzenten Norilsk Nickel geben könnte. Bei Kupfer bestätigt sich die generell herrschende Einschätzung eines ausreichend versorgten Marktes. Dies gilt allerdings nur kurzfristig, da im Juni mit den Tarifverhandlungen in der chilenischen Escondida-Mine begonnen wird. Gestern wurde dort mitgeteilt, dass die Vorverhandlungen ergebnislos beendet wurden. Die Gewerkschaft hatte einen solchen Ausgang bereits angekündigt. Im vergangenen Jahr gingen sind die Tarifverhandlungen ohne neue Verträge beendet worden, weshalb bis Ende Juli die alten Verträge gelten. Im Rahmen der Verhandlungen kam es zu mehrwöchigen Streiks, ein Szenario, das die Produzenten in diesem Jahr verhindern wollen. Die Aluminiumbestände an der London Metal Exchange sind am Donnerstag um 9.750 auf 1,362 Mio. Tonnen gefallen. Bei Kupfer war ein Rückgang um 4.050 auf 342.250 Tonnen zu verzeichnen und bei Nickel war ein Rückgang um 1.326 auf 309.954 Tonnen zu verzeichnen. Die Bestände von Zink stiegen um 18.675 auf 228.150 Tonnen.