(shareribs.com) London – Für Kupfer und Nickel ging es gestern an der London Metal Exchange nach unten. Das rote Metall steht unter dem Eindruck eines festeren Dollars, die guten Außenhandelsdaten aus China fallen hingegen kaum ins Gewicht. China legte am Dienstag die jüngsten Außenhandelsdaten für den Monat April vor. Diese zeigten ein überraschend starkes Wachstum bei Import und Export, auch die Rohstoffimporte fielen vergleichsweise stark aus, bei Rohöl wurde ein neuer Rekord verzeichnet.
Die chinesische Wirtschaft befindet sich somit offenbar weiterhin stabil auf Expansionskurs, was nach den etwas schwächlichen Einkaufsmanagerindizes nicht so deutlich war. Es gibt aber auch warnende Stimmen, die Vorzieheffekte sehen, welche sich aus der Angst vor der Erhebung von Importzöllen durch die USA auf chinesische Güter ergibt. Bislang ist nicht klar, ob und wann diese kommen. Scheitern die Gespräche zwischen beiden Ländern, könnten diese den Handel zwischen beiden Ländern empfindlich beeinträchtigen und auch die US-Konjunktur belasten.  Die Aufwertung des US-Dollars hat die Metalle in den letzten Wochen belastet. Gold hat sich deutlich von seinen Hochs entfernt und auch die Industriemetalle in London stehen unter dem Eindruck des teureren Greenbacks, da dieser die Käufe von Metallen für Kunden mit anderen Währungen potentiell verteuert.  Der Dollarindex steigt am Dienstag um 0,5 Prozent auf 93,185 USD, gegenüber dem Euro kostet der Dollar 1,1861 USD. Die Gemeinschaftswährung verliert damit allein heute 0,5 Prozent.  Während der Import von Kupfer durch China sich im April positiv entwickelte, bleiben Zweifel, ob die höheren Importe auf eine steigende Nachfrage oder auf Verlagerungen zwischen Warenhäusern zurückzuführen sind.  Dem gegenüber stehen die Aluminiumexporte der Volksrepublik, die von den Sanktionen der USA gegen den russischen Aluminiumriesen Rusal profitierten. In der Folge stiegen die Preise von Aluminium was den Export des Leichtmetalls für chinesische Produzenten attraktiver machte.  Der chilenische Kupferproduzent Antofagasta Plc hat am Dienstag mitgeteilt, dass die Blockade einer Pipeline für Konzentrat in der Los Pelambres-Mine beseitigt werden konnte. Die Lagerbestände in der Mine und dem Exporthafen würde über einen Zeitraum von drei Monaten wieder auf ein normales Niveau gebracht. Im ersten Halbjahr soll die Produktion von Kupfer um 10.000 Tonnen und der Verkauf um 15.000 Tonnen geringer ausfallen als bislang erwartet, an den Prognosen für das Gesamtjahr änderte das Unternehmen nichts.