Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Der Kupferpreis fällt zur Wochenmitte auf ein Neunmonatstief von gut 6.400 US-Dollar je Tonne. Dass die Gewerkschaften der „Chuquicamata“-Mine in Chile einen 24-stündigen Streik innerhalb der nächsten zwei Wochen angekündigt haben, spielt angesichts der Verluste bei Industriemetallen auf breiter Basis heute für den Kupferpreis keine Rolle, wie die Analysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Im Gegensatz zu vielen anderen chilenischen Kupferminen gehe es hier nicht um Tarifverhandlungen. Diese seien in dem Jahr bislang ohne Streiks verlaufen. Derzeit werde für die „Escondida“-Mine ein neuer Tarifvertrag ausgehandelt. Und da es bislang auch keine Produktionsausfälle gebe, sei die chilenische Kupferproduktion weiter gestiegen, heißt es weiter.

„Im Mai lag sie Daten des nationalen Statistikinstituts zufolge mit knapp 500.000 Tonnen 6,4 Prozent über Vorjahr, von Januar bis Mai war sie sogar über 13 Prozent höher, was an den streikbedingten Ausfällen im Vorjahr liegt. Als weltweit größter Kupferminenproduzent trägt Chile somit maßgeblich zur guten Angebotslage am Kupfermarkt in diesem Jahr bei“, so die Commerzbank-Analysten.