Konjunkturabschwächung? Rezessionsgefahr? Crash? Geht es nach den Experten von JPMorgan gibt es auf absehbare Zeit nichts mehr davon. Sie sehen die Aktienmärkte derzeit in einer Bodenbildungsphase. Die Aktienkurse an den führenden Weltbörsen dürften sich auf ihrem niedrigen Niveau weiter stabilisieren, schrieben der Aktienstratege Mislav Matejka und seine Kollegen in einer am Montag vorliegenden Strategiestudie.

Sie führten dabei eine förderliche Mixtur aus einer vorsichtigeren US-Notenbank, günstigen Währungsentwicklungen und Wirtschaftsaussichten als Grund für mehr Optimismus auf. Eine ähnliche Kombination habe 2016 schon einmal positiv gewirkt.

Nach einer aggressiven Phase sei die US-Notenbank (Fed) nun vorsichtiger geworden, während auf der anderen Seite das Wirtschaftswachstum in den USA und China wieder anzuziehen scheine, schrieben die Experten. „Dies ist keine schlechte Kombination für Aktien“, so Matejka. Dies wecke Erinnerungen an die Kurskorrektur rund um Weihnachten 2015, als der Zyklus noch nicht in seiner Spätphase gewesen sei. Damals habe die Fed mit einer zunächst wieder vorsichtigeren Zinspolitik auch die Wende herbei geführt.

Zeitgleich seien im Frühjahr 2016 der US-Dollar auf einem Hoch angekommen und Konjunkturanreize der chinesischen Regierung wirksam geworden. Letzteres sei auch nun der Fall. „Diese beiden Faktoren sind nun noch viel unterstützender als damals“, hieß es. Die Unternehmensgewinne dürften damit 2019 weiter steigen, und all dies mache Aktien weiterhin attraktiv. Investoren seien aber derzeit zu zurückhaltend.

Die Experten bevorzugen in diesem Umfeld die Schwellenländer vor den entwickelten Regionen. Wer in letzteren aktiv werden will, dem raten sie regional zum Übergewichten der USA, während sie in der Eurozone und Japan eine neutrale Haltung bevorzugen. Für zyklische Sektorwerte seien die Perspektiven zudem besser als für defensive Aktien

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