London/ Hamburg (Godmode-Trader.de) – Die Kupferpreise gerieten in den vergangenen zweieinhalb Monaten massiv unter Druck und notieren aktuell 15 Prozent unter dem Niveau von Anfang Juni. Die anhaltende Sorge vor einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie vor einer Wachstumsabkühlung in den Emerging Markets werden als Gründe herangeführt, um die Preisschwäche zu erklären. „Diese Sorgen sind nicht unberechtigt, denn das globale Wachstum hat in der Tat in den vergangenen Monaten spürbar an Schwung verloren, während der US-Dollar gegenüber nahezu allen Währungen in den vergangenen sechs Monaten aufgewertet hat“, schreiben die Rohstoffexperten der HSH Nordbank in einer aktuellen Markteinschätzung. Hoffnung mache dagegen, dass die ersten Stimmungsindikatoren für das dritte Quartal eine Stabilisierung bei der Wachstumsdynamik andeuteten.

Bei einem Blick auf die Fundamentaldaten seien bisher keine Bremsspuren zu erkennen. Im Gegenteil: Im vergangenen Vierteljahr hätten sich diese weiter verbessert. Während die Lagerbestände bei Kupfer an den chinesischen Warenterminbörsen Anfang Juni noch auf einem Mehrjahreshoch verharrten, seien diese in der Zwischenzeit kräftig auf ein Mehrjahrestief gesunken. Dies spreche für eine anhaltend robuste Nachfrage nach Kupfer.

Die HSH Nordbank hält ihre konstruktive Sicht bei Industriemetallen insgesamt und bei Kupfer im Speziellen bei und erwartet hier Notierungen in den kommenden sechs Monaten von 7.000 US-Dollar/Tonne, auf Jahresfrist von 7.500 US-Dollar/Tonne und im Jahr 2020 von durchschnittlich 8.000 US-Dollar/Tonne.

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