Der Goldpreis hat am Montag den Höhenflug der vergangenen Handelstage fortgesetzt und den höchsten Stand seit zehn Monaten erreicht. Am frühen Nachmittag stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London bis auf 1327,71 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit April 2018. Im August notierte die Feinunze Gold mit 1.175 Dollar noch gut 150 Dollar tiefer.

„Das Gold ist dank politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten im Aufwind“, erklärten Rohstoff-Experten der Commerzbank den aktuellen Preisanstieg. Sie verwiesen unter anderem auf den nationalen Notstand, der am vergangenen Freitag durch US-Präsident Donald Trump in den USA ausgerufen worden war. Mit der Maßnahme will Trump die Finanzierung der umstrittenen Grenzsicherung zu Mexiko gewährleisten.

Darüber hinaus wird am Markt auf tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten zwischen der US-Regierung und den westlichen Verbündeten hingewiesen, die am vergangenen Wochenende auf der Sicherheitskonferenz in München offen zu Tage getreten waren. Das Brexit-Chaos trägt ebenfalls zur allgemeinen Verunsicherung bei.

Außerdem habe eine Dollar-Schwäche den Goldpreis in den vergangenen Tagen gestützt, hieß es von Marktbeobachtern. Das Edelmetall wird in Dollar gehandelt. Kursverluste der US-Währung machen Gold daher in Ländern außerhalb des Dollar-Raums günstiger und sorgen damit für eine stärkere Nachfrage. Am Montag allerdings rührt sich das Euro-Dollar-Verhältnis kaum: Der Euro notierte am Nachmittag wenig verändert leicht über 1,13 Dollar.

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