Heute in der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben die USA chinesische Waren im Volumen von 34 Milliarden Dollar mit einem Zoll von 25 Prozent belegen und China wird im Gegenzug darauf mit gleichwertigen Maßnahmen reagieren. Theoretisch drückt ein eskalierender Handelsstreit die Nachfrage und sollte damit Rohstoffe allgemein billiger machen, aber die Rohstoffanalysten von Goldman Sachs glauben aus folgenden Gründen trotzdem an weiter steigende Erdölpreise:
- Produktionsausfälle, die von Sanktionen verstärkt werden
- Die Wirtschaft in Europa und Japan stabilisiert sich, der chinesische Abschwung wird von der Notenbank bekämpft
- Die Probleme in den Wachstumsmörkten bleiben isoliert auf Argentinien, Brasilien und die Türkei.Zwar sei die Kombination aus steigenden Zinsen, starkem Dollar und höheren Rohstoffpreisen wirklich alles andere als nachhaltig und könnte theoretisch zu einem Kollaps bei Rohstoffen führen, aber die Situation werde nach Meinung der hauseigenen FX-Analysten eher durch einen abwertenden Dollar entschärft.
Kurzum glaubt die Bank nicht daran, dass ein Handelskrieg den Aufschwung bei den Rohstoffen abwürgen wird.
Zumindest bei Kupfer scheint die Argumentation allerdings zu versagen: Hier ist tatsächlich ein starker Einbruch auszumachen, der in der Tat sehr deutlich mit dem Abschwung in China und dem Handelskonflikt in Verbindung zu stehen scheint.