London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) – Der Goldpreis dümpelt nun seit einigen Jahren in einer großen Spanne zwischen 1.100 und 1.400 Dollar herum. Auch der konkretere Blick auf die Bandbreite zeugt von einer espritlosen Seitwärtsbewegung: In den vergangenen sechs Monaten handelte die Notierung zwischen 1.230 und 1.365 US-Dollar. Nun gibt es Signale, dass sich die Zeit für Edelmetall-Anleger zum Positiven wendet. So stiegen die Netto-Long-Positionen spekulativer Großanleger Anfang des Jahres innerhalb von sechs Wochen um das fast dreifache auf das höchste Niveau seit September 2017. Neben den derzeit regelmäßig wiederkehrenden geopolitische Unsicherheiten (Naher Osten, Korea-Konflikt, Handelsstreitereien usw.) hat auch die Unruhe an den Aktienmärkten in diesem Jahr bei vielen Anlegern die Bedürfnis nach Sicherheit geweckt. Auch steigende Zinsen scheinen dem Goldpreis wenig auszumachen, es tritt höchstens eine Hemmung im Aufwärtstrend auf. Die Zinsschritte der US-Notenbank in den vergangenen eineinviertel Jahren haben der Notiz letztlich nicht wirklich geschadet. Das Edelmetall-Handelshaus Pro Aurum klärt auf, dass der Ausblick für den Goldpreis nicht vom Nominalzins, sondern vom Realzins, der auch die Inflation miteinbezieht, abhängig ist. Laut den Experten von Degussa Goldhandel können steigende Zinsen indirekt den Goldpreis sogar befördern. Die Wahrscheinlichkeit, dass steigende Zinsen in Verbindung mit schwächerem Wachstum die Schuldentragfähigkeit der vielerorts veschuldeten Volkswirtschaften mindern, lasse Anleger vermehrt nach den „sicheren Anlagehäfen“ wie Edelmetalle fahnden.