Washington (GodmodeTrader.de) – Nach der gestrigen Talfahrt befindet sich der Goldpreis zur Wochenmitte auf Stabilisierungskurs. Vom Tief bei 1.313,63 US-Dollar je Feinunze hat sich das Edelmetall bislang bis 1.321,32 US-Dollar pro Unze erholt. Ein Belastungsfaktor war der auf breiter Basis erstarkende US-Dollar, nachdem die geringe Inflation in Deutschland und das überraschend starke US-Verbrauchervertrauen den EUR/USD-Kurs unter Druck gebracht hatten. Am meisten Gewicht dürften aber die Aussagen des neuen Vorsitzenden der Federal Reserve Bank, Jerome Powell, gehabt haben, der eine Fortführung der Politik der behutsamen Zinsanhebungen in Aussicht stellte. Die Notenbank werde weiterhin einen Mittelweg zwischen der Vermeidung einer Überhitzung der Wirtschaft und dem Erreichen des Inflationsziels finden. Graduelle Zinserhöhungen dürften am besten dafür geeignet sein, dieses Ziel zu erreichen, so Powell bei der gestrigen Anhörung im US-Repräsentantenhaus. Am Donnerstag wird Powell noch vor dem US-Senat aussagen. Gold reagiert sowohl sensibel auf Änderungen der US-Zinsaussichten als auch auf die Bewegungen des US-Dollars. Ein stärkerer US-Dollar macht das Edelmetall attraktiver für Investoren außerhalb des US-Dollarraums, während die Aussicht auf steigende US-Zinsen Investitionen in das zinslose Edelmetall unattraktiver machen (und umgekehrt). Gegen 11:05 Uhr MEZ wird Gold mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 1.320,68 US-Dollar je Feinunze gehandelt.