London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) – Gold – gestern noch deutlich gefallen, heute schon wieder auf dem aufsteigenden Ast. Die Notierung legt am Mittwochnachmittag um ein dreiviertel Prozent auf 1.320 US-Dollar je Feinunze zu. Auf der einen Seite stützt die abwertende US-Währung, während die deutlich gestiegenen Anleiherenditen den Goldpreis belasten. Steigende Zinsen wirken tendenziell belastend für Edelmetalle, weil sie Anleihen als Anlageklasse attraktiver machen, sie erhöhen die so genannten Opportunitätskosten der Goldhaltung. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist auf ein 10-Monatshoch nach oben gesprungen. Auslöser des Zinsauftriebs war eine Meldung aus China. Bloomberg hatte unter Berufung auf Insider berichtet, dass China über eine Verringerung oder gar einen Stopp seiner Käufe von US-Staatsanleihen nachdenke. China ist der größte Gläubiger der USA, ein Stopp der Kreditvergabe durch China wäre in einer Zeit rückläufiger Anleihebestände der US-Notenbank und einer weiter steigenden US-Staatsverschuldung ein heftiger Schlag ins Kontor. Der Dollar ist nach dem Bericht ebenfalls deutlich eingeknickt. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Währung an einem Korb wichtiger Devisen misst, fiel deutlich zurück. Die spekulativen Finanzinvestoren haben nach Informationen der Commerzbank derweil Netto-Long-Postionen abgebaut, nachdem sie in den letzten Wochen stark auf steigende Goldpreise gesetzt hatten. Auch wurde ein Teil der tags zuvor registrierten Zuflüsse in die Gold-ETFs gestern wieder rückgängig gemacht.