Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Der Goldpreis ist in den vergangenen Wochen kräftig angestiegen. Ursächlich hierfür dürfte die Erwartung an den Finanzmärkten sein, dass die US-Notenbank Fed weniger Zinserhöhungsschritte vornehmen wird als bislang erwartet. Hinzu kamen die Schwäche an den Aktienmärkten und die Konjunktursorgen, die die US-Renditen auch in längeren Laufzeitbereichen fallen ließen, wie die Ökonomen der DekaBank in einer aktuellen Research-Publikation zum Thema „Rohstoffe“ schreiben.

Dies alles habe die Zuversicht der spekulativ orientierten Goldmarktteilnehmer wieder geweckt. Diese hätten Mitte Dezember erstmals seit Juni vergangenen Jahres wieder mehrheitlich auf steigende Goldpreise gesetzt. Sofern die US-Notenbank ihren Leitzinserhöhungszyklus weiter fortsetze und die globale Konjunktur lediglich etwas moderater werde, sollte der Goldpreis im weiteren Verlauf dieses Jahres tendenziell wieder nachgeben, heißt es weiter.

„Gold gilt weltweit als Krisenwährung. Entsprechend steigt der Goldpreis in Krisenzeiten oft stark an. Üblicherweise sinkt er wieder, wenn eine Krise abflaut. Die vergangenen konjunkturell guten Jahre für die Weltwirtschaft haben verdeutlicht, dass der Goldpreis in Zeiten ohne akute Krisen vor allem vom Zinsniveau in den USA beeinflusst wird. So spielt derzeit die von den USA ausgehende Straffung der Geldpolitik eine große Rolle“, so die Experten der DekaBank.

Denn auch im Rest der Welt begännen die Zinsen allmählich wieder zu steigen. Die Renditen gingen zwar nur langsam nach oben, denn das Tempo der Leitzinsanhebungen in den USA sei moderat. Doch auch mit leicht steigenden Zinsen werde die Goldhaltung in Relation zu anderen Anlageklassen unattraktiver. So dürfte der Goldpreis im Verlauf von 2019 in der Tendenz noch etwas nachgeben, heißt es weiter.

„Für das Jahr 2020 erwarten wir, dass die US-Notenbank erste Leitzinssenkungen ins Visier nimmt, was am Goldmarkt mit einem zeitlichen Vorlauf zu leicht steigenden Goldpreisen beitragen dürfte. Zugleich bleibt die politische Unsicherheit weiterhin recht hoch, was jederzeit für stärkere Preisschwankungen sorgen kann. Auf lange Sicht trauen wir dem Goldpreis nicht viel mehr als einen Inflationsausgleich zu“, so die DekaBank-Experten.

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