Wiesbaden (dpa) – Dank boomender Konjunktur und Rekordbeschäftigung sind 2017 erneut weniger Unternehmen in die Pleite gerutscht als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Firmeninsolvenzen sank auf den niedrigsten Stand seit der Einführung der Insolvenzordnung 1999, wie das Statistische Bundesamt mitteilte und damit frühere Angaben von Wirtschaftsauskunfteien bestätigte. Nach Angaben der Wiesbadener Behörde registrierten die Amtsgerichte 20.093 Fälle und damit 6,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich der seit Jahren andauernde Trend fort, den letzten Anstieg der Firmenpleiten gab es im Jahr der Wirtschaftskrise 2009. Weil jedoch 2017 wieder mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen den Gang zum Insolvenzrichter antraten, erhöhte sich die Summe der voraussichtlichen Forderungen an die Gläubiger auf rund 29,7 Milliarden Euro nach rund 27,4 Milliarden Euro im Jahr 2016. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war im 2017 mit 71 896 Fällen um 6,9 Prozent niedriger als im Vorjahr. Einen Anstieg hatte es hierbei zuletzt 2010 gegeben.