NEW YORK (dpa-AFX) – Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben dem Eurokurs am Donnerstag einen deutlichen Schub gegeben. Die Gemeinschaftswährung kletterte wieder deutlich über 1,20 US-Dollar. Nach bis zu 1,2059 Dollar im europäischen Nachmittagshandel wurden in New York zuletzt noch 1,2038 Dollar bezahlt. Den Referenzkurs hatte die EZB davor auf 1,2017 (Mittwoch: 1,1992) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8322 (0,8339) Euro. Auf der letzten Sitzung des EZB-Rats sei man sich einig gewesen, dass sich die Kommunikation graduell verändern müsse, falls sich das Wirtschaftswachstum und die Inflation wie erwartet entwickelten, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Protokoll der Währungshüter. Dies wurde am Devisenmarkt als Signal für einen Ausstieg aus der sehr lockeren Geldpolitik interpretiert. Zwar will die EZB an ihren zu Jahresbeginn reduzierten Anleihekäufen bis September festhalten. Offen ist aber, ob sie dann sofort oder in kleinen Schritten aussteigt. Gute Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone hatten dem Eurokurs zuvor keine sichtbaren Impulse gegeben.
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