FrankfurtDer Euro ist am Mittwoch im frühen Handel auf den höchsten Stand seit Dezember 2014 gestiegen. Während US-Präsident Donald Trump durch seine Handelspolitik verunsichert und den Dollar schwächt, sorgen Spekulationen um den künftigen Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) beim Euro für Auftrieb. Am Mittwochvormittag kletterte der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung bis auf 1,2356 Dollar. Damit setzte sie ihren Höhenflug der vergangenen Monate fort. Seit Anfang November zog der Euro zum Dollar um rund sechs Prozent an – über die vergangenen zwölf Monate summiert sich das Plus auf fast 15 Prozent. Dabei sind die Risiken für die europäische Gemeinschaftswährung auf mittlere Sicht nicht von der Hand zu weisen. Ein Scheitern der Koalitionsverhandlungen in Deutschland beispielsweise oder der Ausgang der Wahlen in Italien Anfang März. Auch der Ausgang der EZB-Sitzung am Donnerstag über den künftigen Kurs ist ungewiss. Ein wichtiger Grund für den Euro-Anstieg ist eine Schwäche der US-Währung, die auch gegenüber anderen wichtigen Devisen wie dem japanischen Yen nachgab. Laut Antje Praefcke, Expertin bei der Commerzbank, hat Trump den Dollar zuletzt durch seine Einführung hoher Zölle auf Solarpaneele und Waschmaschinen unter Druck gebracht.