FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Euro hat am Donnerstag die kräftigen Kursgewinne nach geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed vom Vorabend gehalten. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2346 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Zuvor war der Euro in der Spitze um etwa einen Cent gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag deutlich niedriger auf 1,2286 Dollar festgesetzt. Die US-Notenbank hatte am Mittwochabend zwar ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöht und in eine Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent gesetzt. Dies war am Devisenmarkt aber erwartet worden. Entscheidend für die Kursverluste des amerikanischen Dollar und im Gegenzug für die Gewinne des Euro war vielmehr der Ausblick auf die weiteren Zinsschritte. Die US-Notenbanker haben dem Markt klar gemacht, dass sie die Zinsen nicht schneller erhöhen wollen wie bisher erwartet. Die neuen Zinsprognosen der amerikanischen Notenbank zeigen, dass die Währungshüter nach wie vor insgesamt drei Zinserhöhungen in diesem Jahr erwarten. Am Markt war zuvor spekuliert worden, dass die Notenbanker ihre Zinsschritte beschleunigen und vier Erhöhungen in Aussicht stellen könnten.