LEIPZIG (dpa-AFX) – Erneut hat eine komplette Schicht der Leipziger Gießerei Neue Halberg Guss wegen der angekündigten Schließung ihres Werkes die Arbeit niedergelegt. Am Montag beteiligten sich rund 350 Beschäftige an einem zweistündigen Warnstreik, wie die IG Metall mitteilte. An diesem Mittwoch (13. Juni) beginnt die erste Verhandlungsrunde in Saarbrücken mit Gewerkschaftsvertretern, dem Betriebsrat und der Geschäftsführung der Prevent-Gruppe, zu der die Gießerei seit einigen Monaten gehört. Dort will die IG Metall auf ihre Forderungen pochen. „Es geht um die Abkehr von den Schließungsplänen und um einen Sozialtarifvertrag“, betonte Bernd Kruppa, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. Die Neue Halberg Guss hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass das Werk in Leipzig Ende 2019 geschlossen werden soll. Dies sei „unumgänglich, da sonst das Unternehmen als Ganzes in seiner Existenz gefährdet wäre“, hieß es. Von der Schließung wären etwa 750 Beschäftigte betroffen, davon etwa 150 Leiharbeiter. Der Betrieb in Saarbrücken geht dagegen weiter. Seit langem gibt es eine harte Auseinandersetzung zwischen dem Autobauer Volkswagen und einem seiner größten Zulieferer, der Prevent-Gruppe. Sie liefert VW Kurbelgehäuse, Zylinderköpfe und Kurbelwellen und hatte den Konzern mit hohen Preisforderungen konfrontiert.

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