Bad Salzuflen (Godmode-Trader.de) – Der Rohstoffsektor erlebte im Mai insgesamt einen unaufgeregten Monat. Gold stand im Zeichen der Währungsbewegungen, speziell der ausgeprägten Euro-Schwäche gegenüber dem US-Dollar, die auf die politische Entwicklung in Italien zurückzuführen ist. Auf US-Dollar-Basis verlor es 0,2 Prozent und sank auf sein zwischenzeitliches Jahrestief von 1.287 US-Dollar pro Feinunze. Am Monatsende notierte Gold bei 1.298 US-Dollar. Auf Euro-Basis legte das gelbe Metall allerdings um 3,4 Prozent zu. „Das zeigt einmal mehr die kaufkrafterhaltende Eigenschaft von Gold, wenn Währungen unter Druck geraten“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Silber kam indes nicht von der Stelle und verzeichnete nur ein kleines Plus von 1,3 Prozent. Der Monatsschlusskurs lag bei 16,38 US-Dollar pro Feinunze. Seit Anfang des Jahres sind immer wieder Ausbruchversuche des weißen Metalls über die 17 Dollar-Marke zu beobachten, die sich aber bislang nie als nachhaltig erwiesen. „Typischerweise gibt Silber stärker nach als Gold. Das war im vergangenen Monat nicht mehr der Fall. Anleger sollten in nächster Zeit genau beobachten, ob Silber mittelfristig eine relative Stärke gegenüber Gold etabliert, was ein positives Signal für den Gesamtmarkt wäre“, sagt Siegel. Platin bewegte sich seitwärts und schloss mit 907 US-Dollar auf demselben Kurs wie im Vormonat. Damit verpasste das Industriemetall einen Befreiungsschlag und bleibt weiterhin von seinem Jahreshöchstkurs um 1.000 US-Dollar entfernt. Palladium hingegen konnte seinen Abwärtstrend der letzten Monate zunächst stoppen und notierte am Monatsende bei 988 US-Dollar. Das entspricht einem kleinen Plus von 1,5 Prozent. Dennoch bleibt auch Palladium von seinem Jahreshöchstkurs um 1.100 US-Dollar aus Januar entfernt. „Insgesamt hat der vergangene Monat für die Industriemetalle nichts Neues hervorgebracht. Die Anleger bleiben in Wartestellung“, sagt Siegel.