ESSEN – Nach langer Suche setzt der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp mit Guido Kerkhoff doch auf einen Vorstandschef aus dem eigenen Haus. Sieben Jahre lang stand der heute 50 Jahre alte Manager als Finanzchef an der Seite des im Sommer überraschend zurückgetretenen Konzernchefs Heinrich Hiesinger. Der studierte Betriebswirt galt dabei stets als enger Mitarbeiter seines Chefs und als Architekt der Stahlfusion mit dem indischen Tata-Konzern. Nach knapp drei Monaten als Interimschef wurde der ehemalige Telekom-Manager am Sonntag vom Aufsichtsrat einstimmig zum regulären Vorstandsvorsitzenden bestellt.

DÜSSELDORF – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bewertet die geplante Aufspaltung des kriselnden Industriekonzerns Thyssenkrupp als positiv. „Wochenlange intensive Gespräche haben ein gutes Konzept ermöglicht, dass Thyssenkrupp eine industrielle Zukunft ermöglich“, sagte Laschet der „Rheinischen Post“ (Montag). „Ich begrüße, dass vor allem Arbeitnehmervertreter und Anteilseigner gemeinsam den Weg gehen wollen für eine industriepolitische Lösung, die dauerhaft die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichern kann.“ Das entspreche der Tradition verantwortungsvoller Sozialpartnerschaft.

NEW YORK – Tesla -Chef Elon Musk kommt nach dem Chaos um einen Börsenrückzug des Elektroautobauers mit einem blauen Auge davon. Nach einer Einigung mit der US-Börsenaufsicht SEC kann er Firmenchef bleiben, muss aber den Vorsitz im übergeordneten Verwaltungsrat für mindestens drei Jahre abgeben. Tweets, die den Aktienkurs bewegen könnten, muss er sich künftig absegnen lassen. Außerdem zahlen er und Tesla jeweils 20 Millionen US-Dollar (rund 17,2 Mio Euro). BERLIN – Neue Angebote zum Schutz vor Diesel-Fahrverboten in deutschen Städten sollen Autobesitzern in möglichst vielen Regionen zugute kommen. Eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte am Sonntag zu vorgesehenen Umtauschprämien, um schmutzige ältere Diesel durch sauberere Wagen zu ersetzen: „Es wird an einer Lösung gearbeitet, die nicht nur auf wenige betroffene Städte ausgerichtet ist.“ Das Umweltministerium pochte darauf, technische Nachrüstungen älterer Diesel auch Pendlern zu ermöglichen, die weiter entfernt von belasteten Städten wohnen. Trotz mehrerer offener Fragen wollen Union und SPD an diesem Montagabend im Koalitionsausschuss eine Einigung auf ein Paket herbeiführen. MÜNCHEN – Die Fusion des deutschen Gasherstellers und Anlagenbauers Linde mit dem US-Industriegasproduzenten Praxair kommt voran. Die chinesische Wettbewerbsbehörde (SAMR) habe dem Zusammenschluss zugestimmt, teilte der Dax-Konzern am Sonntag in München mit. Zuvor hatte der Fachdienst Dealreporter darüber berichtet.

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