BERLIN – Der Bericht über angebliche Spionage-Chips aus China in Servern für Apple und Amazon hat Politik und Wirtschaft auch in Deutschland aufgeschreckt. Die FDP forderte von der Bundesregierung Aufklärung über mögliche Auswirkungen hierzulande. Der Digitalverband Bitkom zeigte sich alarmiert. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erklärte, es nehme den Bericht sehr ernst und habe Apple und Amazon um Stellungnahmen gebeten. RIAD – Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat den lang erwarteten Börsengang des staatlichen Ölgiganten Aramco für frühestens in zwei Jahren angekündigt. Der Börsengang werde entweder Ende 2020 oder Anfang 2021 möglich sein, sagte der Kronprinz in einem Interview mit dem Finanzdienst Bloomberg, das die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA am Samstag veröffentlichte. Saudi-Arabien halte weiter an dem Plan fest, fünf Prozent des Unternehmens an die Börse zu bringen. Berichten zufolge soll der Deal ein Volumen von rund 100 Milliarden Dollar (etwa 85 Mrd Euro) haben. BERLIN – Die EU-Kommission hat eine Nachrüstung schmutziger Dieselautos aus Deutschland vor einem möglichen Verkauf ins Ausland gefordert. Immer mehr ältere, umweltschädliche Dieselfahrzeuge würden etwa nach Osteuropa exportiert. „Der Plan der deutschen Regierung, Fahrverbote zu umgehen, könnte das Problem noch intensivieren“, sagte EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montag). Es sei zwar verständlich, wenn deutsche Verbraucher nun eine Umtauschprämie zum Erwerb eines saubereren Autos in Anspruch nähmen, sagte Bienkowska. „Klar muss allerdings sein, was mit den abgehalfterten, schlecht eingestellten Wagen dann passiert.“ Sie dürften nicht auf anderen Wegen zurück auf die Straßen gelangen. Dies würde lediglich eine Verschiebung der Probleme von West nach Ost bedeuten. KERPEN – Zehntausende haben am Samstag im Hambacher Forst den gerichtlich verfügten Rodungsstopp gefeiert und einen schnellen Kohleausstieg gefordert. Am Sonntag entstanden in dem Wald bei Köln schon wieder neue Baumhäuser. Gut 100 Braunkohle-Gegner waren mit Sägen und Bauen beschäftigt. Bis Dienstag hatte die Polizei mit Millionenaufwand 86 Baumhäuser abgebaut. BERLIN – An diesem Dienstag berät das Verwaltungsgericht in Berlin darüber, ob Dieselautos wegen der zu hohen Luftbelastung im Herzen der Hauptstadt nicht mehr fahren dürfen. Sollte das Gericht der Forderung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) folgen, ist die Bundesregierung am Zug. Berlin könnte dann in den Kreis der bisher 14 „Intensivstädte“ rücken – besonders auf diese zielt das neue Maßnahmenpaket der Koalition in der Dieselkrise.