FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Euro ist am Mittwoch leicht gesunken und hat damit an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Im Vormittagshandel fiel die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,2377 US-Dollar, nachdem sie in der vergangenen Nacht noch über 1,24 Dollar gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,2376 (Montag: 1,2411) Dollar festgesetzt. Nach Einschätzung des Devisenexperten Wolfgang Kiener von der BayernLB wird der Euro durch aufkommende Zweifel an der baldigen Zinswende der EZB belastet. Zuletzt seien die Zweifel durch enttäuschende Konjunkturdaten aus dem Währungsraum verstärkt worden. So seien wichtige Indikatoren zur Stimmung in den Unternehmen der Eurozone schwach ausgefallen und das Wachstum bei Unternehmenskrediten habe sich zuletzt verlangsamt. Eine unerwartet starke Konsumlaune in Deutschland konnte dem Euro am Morgen keinen Auftrieb verleihen. Das GfK-Konsumklima war um 0,1 Punkte auf 10,9 Zähler gestiegen. Bankvolkswirte hatten hingegen einen erneuten Rückgang des Indikators auf 10,7 Punkte erwartet. Im weiteren Tagesverlauf stehen kaum wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren können. Erst am Nachmittag könnte eine weitere Schätzung zum Wirtschaftswachstum in den USA im vierten Quartal 2017 für neue Impulse sorgen.