FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Kurs des Euro ist am Dienstag gestiegen. Eine unerwartet starke Inflation in Spanien habe im Vormittagshandel gestützt, hieß es von Marktbeobachtern. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,2337 US-Dollar gehandelt und damit knapp unter dem Tageshoch bei 1,2346 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag etwas tiefer auf 1,2320 Dollar festgesetzt. In Spanien hatte sich die Inflation kräftig verstärkt. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise nach europäischer Rechnung (HVPI) im Jahresvergleich um 1,2 Prozent. Volkswirte wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten nur mit einer Inflationsrate von 0,9 Prozent gerechnet. Damit näherte sich die Teuerung in Spanien wieder ein Stück weit dem Zielwert der EZB an, die stabile Preise bei einer Inflationsrate von knapp 2 Prozent als gewährleistet ansieht. Im Tagesverlauf stehen zahlreiche wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone und aus den USA auf dem Programm, die für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen könnten. Hierzu zählen auch Inflationszahlen aus Deutschland sowie das Verbrauchervertrauen in den USA. Wichtigstes Ereignis des Tages ist aber ein Auftritt des neuen Vorsitzenden der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, vor Vertretern des Kongresses in Washington. Marktbeobachter erhoffen sich Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der Fed. Mehrheitlich gehen sie davon aus, dass Powell die Linie seiner Vorgängerin Janet Yellen fortsetzen wird und die Zinsen schrittweise und vergleichsweise langsam erhöht.