FRANKFURT (dpa-AFX) – Nach deutlichen Vortagesgewinnen hat der Kurs des Euro am Freitag leicht nachgegeben. Im Mittagshandel wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,2495 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte er noch zeitweise über der Marke von 1,25 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,2459 Dollar festgesetzt.  Am Vortag hatte die Aussicht auf einen weiter robusten Aufschwung in der Eurozone für kräftige Kursgewinne gesorgt.  Außerdem gibt es neue Hinweise auf ein Ende der extrem lockeren Geldpolitik in der Eurozone, die den Euro stützen. Zuletzt hatte sich das EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny in einem Zeitungsinterview für ein Ende der Anleihekäufe durch die Notenbank ausgesprochen. „Ich mache kein Hehl daraus, dass wir jetzt in einem Zustand sind, wo wir aus meiner Sicht das Anleihekaufprogramm beenden sollten“, sagte Österreichs Notenbank-Gouverneur. Zuvor hatten sich weitere EZB-Vertreter ähnlich geäußert. Etwas gestützt wurde die Aussagen Nowotnys durch neue Inflationsdaten aus Italien. Im Januar ist die Jahresrate von 1,0 Prozent im Vormonat auf 1,1 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 0,8 Prozent prognostiziert. Die Verbraucherpreisentwicklung in Italien ist jedoch immer noch etwas schwächer als in der Eurozone insgesamt. Am Nachmittag steht der offizielle US-Arbeitsmarktbericht auf dem Kalender. Die Bedeutung des Berichts an den Finanzmärkten hat nach Einschätzung der Commerzbank zuletzt abgenommen. „Mittlerweile scheint er nicht viel mehr als eine Randnotiz wert zu sein“, schreibt Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. „Das gilt umso mehr, seitdem der Dollar in den letzten Wochen von den steigenden US-Zinserwartungen scheinbar kaum profitieren konnte.