FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Eurokurs hat am Dienstag zwischenzeitliche Gewinne wieder abgegeben. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1393 US-Dollar. Am Vormittag war der Euro nach robusten Konjunkturdaten bis auf 1,1426 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1370 Dollar festgesetzt. Belastet wurde der Euro etwas durch die umstrittene italienische Haushaltspolitik. Die Renditen am italienischen Anleihemarkt stiegen wieder an. Die Euro-Finanzminister hatten am Montagabend einen überarbeiteten Budgetplan aus Rom gefordert. Experten erwarten jedoch, dass die italienische Regierung nicht einlenkten wird. Etwas besser als erwartet ausgefallene Daten aus dem Dienstleistungssektor der Eurozone hatten den Euro am Vormittag nur vorübergehend gestützt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex war im Oktober nicht so stark wie ursprünglich ermittelt gefallen. Trotzdem sank der Wert auf den niedrigsten Stand seit gut zwei Jahren. Dies gilt auch für den Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft. Besonders enttäuscht hat Italien. Hier zeigt der Indikator eine Schrumpfung der Wirtschaft an. Positiv überrascht hat die deutsche Industrie. Die Auftragseingänge sind im September den zweiten Monat in Folge gestiegen, während Volkswirte einen Rückgang erwartet hatten. Allerdings waren vor allem Großaufträge für den Anstieg verantwortlich. Großaufträge sind besonders schwankungsanfällig. Mit Blick auf die USA werden mit großer Spannung die Kongresswahlen erwartet. Dabei werden gut ein Drittel des Senats und das gesamte Repräsentantenhaus gewählt. Die Zwischenwahlen, die in etwa zur Halbzeit einer Präsidentschaft stattfinden, gelten regelmäßig auch als Abstimmung über die Politik des Präsidenten

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