FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Kurs des Euro ist am Dienstag gesunken. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1775 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Sorge um die weitere politische Entwicklung in Italien laste auf dem Euro, hieß es von Marktbeobachtern. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1759 Dollar festgesetzt. Wie bereits in der vergangenen Woche sorgt die Regierungsbildung in Italien für Verkaufsdruck. Am Montag war der Euro zeitweise auf ein neues Jahrestief bei 1,1717 Dollar gefallen. Vor allem die schuldenfinanzierten Ausgabepläne der möglichen neuen Regierung belasten die Gemeinschaftswährung. Am Montag hatten die koalitionswilligen eurokritischen Parteien Fünf-Sterne und Lega dem italienischen Staatspräsident Sergio Mattarella einen Kandidaten für das Amt des Regierungschefs vorgeschlagen. Wann der Präsident eine Entscheidung über die Regierung treffen will, ist unklar. Er muss den Auftrag zur Regierungsbildung erteilen. Am Devisenmarkt dürfte die Entwicklung in Italien der entscheidende Impulsgeber für den weiteren Handel bleiben. Im Tagesverlauf stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm.